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Sowohl im Bereich der Haushalts- und Bekleidungstextilien als auch im Bereich technischer Textilien hat die Funktionalisierung von Textilien eine weitreichende Bedeutung. Folgende Textileigenschaften können durch Oberflächenfunktionalisierungen erzeugt bzw. verbessert werden:
Im medizinischen Bereich ist die Erzeugung antiadhäsiver Wundauflagen (fluorfreie Varianten) möglich. Durch gezielte Anpassung der Wundauflagen-Oberfläche gelingt es, eine Verklebung mit der Wundoberfläche zu verhindern und so den Heilungsprozess bei Verbandwechseln nicht zu gefährden. Alternativ sind superhydrophile Beschichtungen möglich, die die Befeuchtung der geschädigten Hautoberfläche sicherstellen und so die Wundheilung beschleunigen.
UV-schützende Textilbeschichtungen lassen sich durch Beladung der Nanosole mit kommerziellen UV-Absorbern erzeugen, wobei die in der Textilindustrie gängigen Verfahren zur Textilausrüstung (z. B. Foulardieren) zur Applikation der Nanosole problemlos genutzt werden können. Bioaktive Nanosol-Beschichtungen (z. B. durch Zusatz von Kollagen, Chitosan, Hyaluronsäure) können die Biokompatibilität von Geweben und damit die Hautverträglichkeit verbessern.
Antimikrobiell wirksame Ausrüstungen werden durch den Einsatz wirkstoffhaltiger Nanosole erzeugt. Dabei können unterschiedliche Substanzen Verwendung finden wie quartäre Ammoniumsalze, Phenolderivate, polymere Biozide, Silberionen- freisetzende Verbindungen (kolloidales Silber, Silbersalze, Silberkomplexe). Beispielsweise ist es möglich, Silbersalze auf Textilfasern thermisch zu reduzieren und somit die Silberfreisetzung zu steuern.
Therapeutisch wirksame Substanzen (z. B. Eucalyptol) können gleichfalls in einer Sol-Gel- Beschichtung eingebettet werden. Die Wirkungen der so erzeugten Textilien lassen sich mit denen vergleichen, welche durch Salbenauftrag auf die Hautoberfläche erzielt werden.
ANSPRECHPARTNER:
Dr. Helfried Haufe
Fachsektion Dresden – „Funktionelle Schichten“
Tel.: 0351 / 2695 344
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