Biopolymere

Biopolymere

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Gewinnung, Prozessoptimierung und anschließende Applikation unterschiedlicher Biopolymere.
Biopolymere stellen eine wesentliche Grundlage des Lebens auf unserer Erde dar. Sie dienen als Energiespeicher, besitzen strukturelle Bedeutung, wirken im Stoffwechsel, wehren schädigende Einflüsse aktiv ab, speichern und vermitteln Information. Durch den Menschen werden Biopolymere sowohl als native Polymere als auch als biobasierte Polymere verwendet. Ein wichtiger Punkt der Applikation von Biopolymeren ist die Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie der Einsatz in der Kosmetikindustrie. Im Fokus der GMBU e.V. standen dabei sowohl Hyaluronsäure und Levan als auch Exopolysaccharide aus Rotalgen (Projekt „PolAntiNos„).

Hyaluronsäure wird sowohl in allen höheren Lebewesen synthetisiert als auch in einigen Bakterien, wobei die Polymere strukturell identisch sind. Gegenstand des Forschungsvorhabens „Hyaluronsäure“ waren sowohl die fermentative Herstellung von Hyaluronsäure, ihre Präparation und Reinigung als auch die Isolation hochmolekularer Fraktionen (>1,0 MDa) und die Weiterverarbeitung zu Wundauflagen unter Einbeziehung von des Biopolymers Chitosan als Strukturkomponente.
Projekt: „Hyaluronsäure
Projektpartner: Einzelprojekt
Laufzeit: 01.07.2004 – 31.02.2007
Förderträger: EURONORM GmbH im Auftrag des BMWi

Levan ist ein Fructan, welches ein Biopolymer aus Fruktose-Molekülen mit einer endständigen Glucose-Einheit darstellt. Innerhalb des mit öffentlichen Mitteln geförderten Projektes „SucroLevan“ wurde ein technisches Verfahren zur Präparation von Levan unter Einsatz einer mit gentechnischen Methoden erzeugten Levan-Sucrase entwickelt und optimiert, wobei eine möglichst hohe Molmasse erzeugt werden sollte.
Projekt: „Sucrolevan“
Projektpartner: MLU Halle-Wittenberg; Artefactum GmbH; INNOVENT e.V.
Laufzeit: 01.06.2017 – 31.12.2019
Projektträger: PTJ im Auftrag des BMBF