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Durch umfangreiche und zum Teil sehr aufwändige Untersuchungen wurde gezeigt, dass eine Verlängerung der Lagerzeit von Äpfeln durch die nichtchemische Behandlung mit Heisswasser und/oder Ultraschall prinzipiell und mit nur geringem Qualitätsverlust realisierbar ist. Eine Minimierung von Lagerschäden durch Heißwasser-Besprühung bei den Apfelsorten Elstar, Pinova und Topaz konnte nachgewiesen werden. Der Anteil der fäulegeschädigten Äpfel nach dreimonatiger Lagerung wurde um bis zu 31 % verringert. Wassertemperaturen zwischen 51 – 53 °C bei einer Behandlungsdauer von 120 – 180 s waren am effektivsten. Wassertemperaturen über 55°C erwiesen sich als zu hoch. Auswirkungen auf die innere Fruchtqualität konnten nur bedingt beobachtet werden. Von den getesteten Aromastoffen zeigte nur 1-Hexanol eine hitzeabhängige Veränderung. Der gemessene 1-Hexanol-Gehalt sank mit zunehmender Temperatur und Behandlungsdauer. Direkte Auswirkungen der Heißwasserbehandlung auf Qualitätsparameter wie Zucker- und Stärkegehalt sowie die Fruchtfleischfestigkeit zeigten sich nicht. Auch die Ultraschallversuche ergaben positive Auswirkungen auf die Lagerfähigkeit der Äpfel. Bei einer Behandlungszeit von 300 s ist ein Rückgang der Anzahl der Schadäpfel um 18 % zu verzeichnen.
Heisswasserbehandlung der Apfelsorte PINOVA auf der Sortieranlage, Sprühverfahren
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