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Bei Gefrierbrand handelt es sich um eine von der Oberfläche ausgehende und mit der Lagerdauer allmählich in die Tiefe wandernde Austrocknung von Gefriergut durch Sublimation von Wasser. Im Projekt „OptiGebra“ wurde eine opto-sensorische Nachweismethode entwickelt, mit der schnell, sicher und objektiv festgestellt werden kann, ob tiefgefrorenes Fleisch gefrierbrandgeschädigt ist. Ziel war es, Gefrierbrand bereits vor dem Auftauen zu erkennen, da eine Inspektion nach dem Auftauen sehr lange dauert und ein zusätzlicher Auftauprozess die Fleischqualität mindert. Zur Erreichung der Zielstellung ist ein kommerzieller Farbsensor mit einer speziellen faseroptischen Messsonde kombiniert worden. Die Sonde nutzt die Messgeometrie der so genannten Photonenbanane, bei der nur im Probenvolumen mehrfach gestreutes Licht detektiert wird. Bei einem Gefrierbrandschaden detektiert der Farbsensor im Vergleich zu einer intakten Probe eine Verschiebung des Farbwertes in Richtung mehr Rot und weniger Blau. Das Verfahrensprinzip wurde am Beispiel von Hähnchenbrustfleisch, das wegen seinem hohen Wassergehalt besonders häufig Gefrierbrandschäden aufweist, ausgearbeitet und demonstriert. Bei einer abschließenden Evaluierung der Detektionsgenauigkeit des entwickelten Demonstrators konnte insgesamt eine Genauigkeit der Probenzuordnung von 90% erreicht werden. Im Ergebnis wird ein kostengünstiges und automatisiertes neues Verfahrensprinzip erhalten, das für die Gastronomie, den Handel, Fleischereien und das Transportwesen von Interesse ist.
INNO-KOM MF, FKZ: 49MF210189
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